MAGISTORIES – for the greater good

An Tag drei meiner Projektwoche beginne ich mit ein bisschen Lateinunterricht. Keine Sorge nur ganz kurz: „Magis“ ist Latein und hießt so viel wie mehr. Das soll in diesem Fall darauf hinweisen dass wir, ein sehr jesuitischer Ansatz, mehr für andere tun sollen. Das wars dann auch mit Latein denn „stories“ ist ganz offensichtlich Englisch und heißt „Geschichten“. Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen, jedes Leben ist eine Geschichte. Diese beiden Wörter miteinander zu verschmelzen soll dafür stehen, dass wir unser bestes tun zu den Geschichten der Menschen beizutragen, aber auch helfen wollen, dass die Leute selbst versuchen ihr bestes zu geben. Meiner Meinung nach ein sehr schöner Name für eine Bildungsstelle.

Auch hier wieder kurze Recap: Magistories ist ein kleiner Ort bei uns um die Ecke wo wir freiwilligen und kostenlosen Unterricht für Flüchtlinge geben. Wir unterrichten jedes Alter, Kinder bis Erwachsene.

Wir Volontäre unterrichten unter anderem Sprachen, oft auch an unserer Herkunft orientiert. So unterrichtet meine Französische Mitvolontärin Französisch, mein Deutscher Mitvolontär Deutsch, ich mache derzeit Englisch. Neben den Sprachen haben wir auch Mathe für Kinder und „Arts and crafts“, ebenfalls für Kinder. Zu guter letzt ist da noch unser Computer Kurs, welcher von meinem Belgischen Mitvolontär geleitet wird.

Ich mache wie gesagt Englisch Level 1 und außerdem seit zwei Wochen Maths for Kids. Bei Arts und crafts werden wir alle eingeteilt, das ist jede Woche anders.

Die Katze heißt übrigens Bonita und wurde von Sister Carmen gerettet (die den Laden schmeißt). Die kleine Chaotin hält uns zwar ganz schön auf Trab aber wir haben sie alle sehr gern hier, ganz besonders unsere Schüler!

Was den Unterricht betrifft arbeiten wir in Trimestern. Ein Kurs dauert drei Monate. Aufgrund von Corona darf eine Klasse nur bis zu 7 geimpfte Schüler*innen enthalten, dass aber selbst in voll ausgebuchten Kursen nie mit so vielen zu rechnen ist musste ich auf die harte Tour lernen. In meinen ersten zwei Stunden Englisch für Erwachsene hatte ich genau eine Schülerin, manchmal habe ich bis zu 5. Die Kinder kommen zum Glück meistens und sind total wissbegierig.

Unterrichten macht wirklich spaß, gerade wenn man Fortschritte sehen kann, aber natürlich bringt es seine Challenges mit sich. Als ich gefragt wurde ob es okay wäre wenn ich Englisch unterrichten würde habe ich natürlich ja gesagt. Ich kann Englisch, ich kriege das schon hin dachte ich. Tja und in meiner ersten Stunde war ich dann vollkommen überfordert. Wie bringt man Leuten etwas bei ohne dass eine gemeinsame Sprache besteht? Die Lösung: KÖRPEREINSATZ! In meinem Unterricht sieht man mich also häufig rumtänzeln und wild gestikulieren in dem Verzweifelten Versuch ein bestimmtes Wort zu erklären. Kann ich scheinbar ganz gut denn die Methode hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Nicht nur verstehen meine Schüler dann was ich sagen will, es hat mich auch sympathischer gemacht. Ich glaube meine Klasse kann mich gut leiden.

Was Mathe betrifft muss ich mich noch etwas einfinden aber die Kinder schlagen sich wirklich gut.

Die Unterrichtsvorbereitung ist tatsächlich ganz uns selbst überlassen. Wir haben natürlich zugriff auf altes Unterrichtsmaterial der letzten Jahre aber wozu gibt es denn das Internet.

Das erste Trimester geht bis Dezember und ich bin gespannt was ich meinen Klassen bis dahin noch so mitgeben kann!

Lasst mir gerne ein kleines Feedback da und vergesst nicht:

bei so einem FSJ fallen jede Menge Kosten an, daher bin ich auf EURE HILFE angewiesen. Mit einem finanziellen Beitrag unterstützt ihr nicht nur mich sondern auch den Jesuit Refugee Service in Athen!

Spendenkonto:
Kontoinhaber: Jesuitenmission
IBAN: DE61 7509 0300 0005 1155 82
BIC: GENO DEF1 M05
Verwendungszweck: X38420 – JV Jahrgang2021

Veröffentlicht von mariamammann

Hey, Auf diesem Blog werde ich mein kommendes Jahr als Jesuit Volunteer in Griechenland, Athen dokumentieren, und freue mich über alle die hier dabei sind!

3 Kommentare zu „MAGISTORIES – for the greater good

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